Blätter und Früchte als Zeugen verheißener Segnungen

Die Gemeinde Wiener Neustadt folgt der Aufforderung von Präsident Nelson und durchforstet die Heiligen Schriften unter dem Blickwinkel der „Sammlung Israels“

Das eifrige Schrifteinstudium der Mitglieder bringt vielfache Früchte - im Foyer des Gemeindehauses Wiener Neustadt sind diese Früchte eindrucksvoll sichtbar geworden. Intellectual Reserve (c)
Das eifrige Schriftenstudium der Mitglieder bringt vielfache Früchte - im Foyer des Gemeindehauses Wiener Neustadt sind diese Früchte eindrucksvoll sichtbar geworden.

von Michai Cunia, Zweiter Ratgeber in der Bischofschaft der Gemeinde Wiener Neustadt 

In der Generalkonferenz des Oktobers 2020 hatte Präsident Nelson die Mitglieder der Kirche aufgefordert, in den darauffolgenden sechs Monaten beim Schriftstudium eine Liste mit allen Verheißungen im Zusammenhang mit der Sammlung Israels anzufertigen, alles, was der Herr für das Bundesvolk Israel tun will. 

Um diese Herausforderung des Propheten nicht nur den einzelnen Mitgliedern zu überlassen, fassten wir als Gemeinderat der Gemeinde Wiener Neustadt den Beschluss, die Erkenntnisse aus dem individuellen und Familien-Schriftenstudium zu diesem Thema in der Gemeinde „sichtbar“ zu machen. Zusätzlich zu den Verheißungen wollten wir auch die bereits erfüllten Verheißungen ins Spiel bringen. 

Nach einigen Überlegungen, wie das am besten zu bewerkstelligen wäre, einigten wir uns darauf, auf einem gezeichneten Baum Blätter und Früchte wachsen zu lassen. Schwester Doris Pikal zeichnete zwei wunderschöne, kahle Bäume, die wir im Foyer des Gemeindehauses an zwei Pinnwänden befestigten. Sara, Elijah, Lanea, Marie und Lena, die 6- bis 12-jährigen Kinder der Familie Cunia, schnitten am Computer erstellte grüne „Blätter“ und rote und gelbe „Früchte“ aus, die wie Äpfel und Birnen aussahen, und verteilten sie an die Mitglieder der Gemeinde. Auf die Blätter sollten die Verheißungen zur Sammlung Israels angeführt werden, auf die Früchte die diesbezüglich bereits stattgefundene Erfüllung von Prophezeiungen. Jeweils eine Schriftstelle und einige Stichwörter würden auf dem Papier Platz haben.

Gerade nachdem diese „Blätter und Früchte“ ausgeteilt worden waren, holte uns der erste Lockdown ein. Viele Wochen lang betrat niemand das Gemeindehaus. Wir sahen unser Projekt, das bis zur folgenden Generalkonferenz andauern sollte, schon gefährdet. Die beiden Bäume würden bei Präsident Nelson’s nächster Ansprache wohl immer noch kahl sein?

Doch kurz vor der nächsten Generalkonferenz wurde es wieder möglich, das Gemeindehaus zu betreten. Und über wenige Sonntage hinweg begannen die kahlen Bäume Blätter zu zeigen. Viele Blätter. Auch die Früchte gesellten sich rasch zu ihnen, sodass die Bäume bis zur Konferenz in schönen Farben geschmückt waren. Viele Mitglieder der Gemeinde beteiligten sich an diesem Projekt. Ganz besonders waren die Familien Prudic und Pinol Ruiz mit ihren Kindern fleißige Baumschmücker. 

Wiewohl im Lockdown die meisten Mitglieder voneinander isoliert lebten, schafften wir es als Gemeinde an einer Aufforderung des Propheten gemeinsam zu arbeiten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und ziert bis heute das Foyer des Gemeindehauses in Wiener Neustadt.