Elder Ronald A. Rasband vom Kollegium der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage besucht im April Frankreich, Deutschland, Armenien und Südafrika. Mit der Reise möchte er die Beziehungen mit Nachbarn und Freunden der Kirche pflegen und ein Beispiel für christlichen Dienst an Flüchtlingen und Opfern von Katastrophen und Konflikten geben.
Frankreich
Die erste Station auf Elder Rasbands Reise war Le Chesnay-Rocquencourt in Frankreich, wo sich der Paris-Tempel befindet. Dort sprach er mit einem französischen Journalisten über seine Aufgaben als besonderer Zeuge Jesu Christi. Er gab ihm ein Exemplar des Buches Mormon – eines weiteren Zeugen für Jesus Christus –, das er als eines seiner wertvollsten Besitztümer bezeichnete.
Anschließend begrüßte er den Bürgermeister von Le Chesnay-Rocquencourt, Richard Delepierre, und überreichte ihm ebenfalls ein Buch Mormon. Bürgermeister Delepierre brachte seine Bewunderung für den Tempel, die architektonische Ausführung und die Gestaltung des Geländes zum Ausdruck. Dieser Sakralbau sei Teil der Gemeinde geworden, sagte er. Außerdem sei er als Bürgermeister bestrebt, die Religionsfreiheit im öffentlichen Raum zu bewahren.
Daraufhin sagte Elder Rasband, er sei dem Bürgermeister dankbar für seine Unterstützung aller Religionen, einschließlich der Kirche Jesu Christi.
„Er ist ein guter Freund der Kirche“, sagte Elder Rasband. „Tatsächlich habe ich während unseres Gesprächs zu ihm gesagt: ‚Sie sollten Pressesprecher unserer Kirche sein.‘ Seine Äußerungen darüber, wie sich die Kirche in seiner Stadt einbringt, waren sehr freundlich und sehr großmütig.“
Elder Rasband traf nicht nur mit führenden Persönlichkeiten der Stadtverwaltung zusammen, sondern widmete sich im Laufe des Wochenendes auch Tausenden von Kirchenmitgliedern und Missionaren in mehreren Versammlungen. Er erzählte ihnen von seiner Liebe zu Frankreich, die auch seine Frau teilt. Mehrere Jahre lang hatte er in Ribecourt nördlich von Paris ein Unternehmen geleitet. Später gehörte er als Generalautorität der Gebietspräsidentschaft Europa Mitte an, die für das Werk der Kirche in Frankreich zuständig ist.
Der Apostel erklärte, dass es ihm im Hinblick auf die Mitglieder der Kirche hauptsächlich darum gehe, ihnen eine Botschaft von Präsident Russell M. Nelson zu überbringen, die drei Punkte umfasst: „Ich werde ihnen in jeder Versammlung drei Dinge sagen. Erstens: Wir haben sie sehr lieb. Zweitens: Wir danken ihnen für alles, was sie tun, um die Kirche des Herrn und sein Reich aufzubauen. Und drittens: Wir brauchen sie.“
Deutschland
Die zweite Station von Elder Rasband war München, wo er mit 170 Vollzeitmissionaren der Alpenländischen Mission zusammentraf, deren Gebiet sich auf Süddeutschland, Österreich und die Schweiz erstreckt.
Nachdem Elder Rasband zu den Missionaren gesprochen hatte, begleitete er sie nach draußen, in drei große weiße Zelte. Seite an Seite fertigten und verpackten sie 2.532 Hygienepäckchen. Andere Missionare luden sie auf einen Lastwagen, um damit den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien zu helfen. Die Mitglieder der Kirche im Raum Frankfurt taten es denen im Raum München gleich und stellten weitere 2.500 Hygienepäckchen zusammen.
„Wir liefern sie an das türkische Konsulat, damit sie dorthin geschickt werden können, wo sie am dringendsten benötigt werden“, erklärte Elder Rasband. „Bislang hat die Kirche 13,5 Millionen US-Dollar an Geld- und Sachspenden für diese Hilfsaktion bereitgestellt. Alles beruht auf unserem Glauben, dass wir für Kinder des himmlischen Vaters sorgen sollen.“
Elder Rasband berichtete, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in der Türkei mit der AFAD (der nationalen Katastrophenschutzbehörde) zusammenarbeitet, um 50.000 Lebensmittelpakete und 50.000 Hygienepäckchen an die betroffenen Familien zu verteilen. Des Weiteren hat die Kirche Zelte, Decken, medizinische Hilfsgüter, Säuglingspflegeartikel, Rollstühle, Generatoren, Heizungen und Mäntel sowie vier mobile Krankenstationen für die größten Katastrophengebiete zur Verfügung gestellt.
In Zusammenarbeit mit der Caritas und Save the Children bemüht sich die Kirche Jesu Christi um die Sanierung von Wohnungen, den Schutz von Kindern und die psychosoziale Betreuung der Bedürftigen. Hilfsprojekte mit der Adventist Development and Relief Agency (ADRA), Project HOPE, MedGlobal und Rahma Worldwide sind bereits angelaufen oder abgeschlossen. Ähnliche Aktivitäten werden in Syrien durch International Medical Corps, Mercy Corps, ADRA, ShelterBox, CARE und NuDay Syria unterstützt.
Elder Rasband erklärte, dass die europäischen Heiligen der Letzten Tage die humanitäre Hilfe der Kirche angesichts des bewaffneten Konflikts in der Ukraine und der Erdbeben in der Türkei und in Syrien ebenfalls maßgeblich unterstützt haben. Ihr Einsatz umfasst ein breites Spektrum an Hilfsmaßnahmen, darunter auch die anhaltenden monatlichen Hilfstransporte in die Ukraine.
„Ich empfinde große Freude, wenn ich daran denke, wie … all diese Länder in Europa den Familien, Müttern und Kindern auf der Flucht Hilfe anbieten“, sagte Elder Rasband.
Er bat die Missionare, den Mitgliedern ihrer jeweiligen Gemeinden seinen Dank auszusprechen: „Wenn Sie zu Ihren Zweigen und Gemeinden zurückkehren, sagen Sie den Mitgliedern, dass ich sie liebhabe und sehr schätze.“
Nach seinem Aufenthalt in Deutschland reiste Elder Rasband nach Armenien.